Oder: Wie man eine Schote Tahitivanille in drei Teilen vollständig verwertet. Ragout mit Rhababer und Aprikosen, einreduziert in Rosenwasser.
Teil 3:
Zutaten
250g Rhababer
250g Aprikosen
250ml Rosenwasser
1 Tahitivanilleschote
2 Essl. Honig
Dieses tolle Ragout recycelt die Reste unserer ausgekratzten Tahitivanilleschote. Da auch die Vanillekapsel noch voller Aromen steckt, ist es viel zu schade sie unbenutzt wegzuwerfen. Das Besondere an der Tahitivanillenkapsel ist ihr dezenter Anisgeschmack, der wunderbar zu Aprikosen passt. Gepaart mit Rhababer funktioniert das Ragout tatsächlich fabelhaft zu herzhaften Speisen und weil ich bei dem Regenwetter den Frühling so vermisse habe ich mich für Rosenwasser als Basis entschieden. Meine Schwester und ich haben es als Kinder geliebt, die abgefallenen Rosenblätter im Sommer tief im Kompost zu vergraben und Rosenmazerat herzustellen- so holt das Ragout mit seinem Duft nicht nur den halben Orient ins Haus sondern ruft auch noch die schönsten Kindheitserinnerungen wach!
Genauso wie die Aprikose steckt auch Rhababer voller Vitamin C. Was ihn im Frühjahr allerdings so beliebt macht, ist seine blutreinigende Wirkung. Sein hoher Gehalt an Kalium ( 80mg/100g) wirkt entwässernd und fördert den Nährstofftransport vom Blut in unsere Körperzellen. Natrium fördert außerdem die Verdauung was das Gericht besonders in der doch sehr gehaltvollen Paleoküche gut unterbringt! Apropos Paleo: Sein lateinischer Name lautet “rheum rhabarbarum” – was übersetzt “Wurzel der Barbaren” bedeutet und wohl schon vor 5000 Jahren in der TCM in Form eines verdauungsfördernden Pülverchens verabreicht wurde.
Zubereitung
Rhababer gründlich schälen getreu Rhababers’ Motto: Gut geschält ist halb gekocht. Genauso wie die gewaschenen und entsteinten Aprikosen, fein würfeln.
Das Obst und Gemüse in einem Kochtopf mit den restlichen Zutaten zum Kochen bringen und auf kleiner Flamme für ca 25min ohne Deckel einreduzieren lassen und solange von Marrakech träumen, oder von heißen Sommertagen.
Wer gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen möchte, gibt das Ragout nochmal durch ein Sieb und fängt den Saft auf. Aus dem kann man blitzschnell mit ein bisschen Öl, Salz und Pfeffer ein haltbares Dressing machen- was ganz besonders gut zu frischen rohen Spargelspitzen passt!!!
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